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Station 09-Wasserwerk Vohren

Einführung

Halte-Standorte:
1) Schautafeln rechts vom Tor an der Einfahrt Betriebsgelände
2) Schautafeln an Picknickplatz (nachfolgende Einfahrt)

Das Trinkwasser der Stadt Warendorf wird aus dem Grundwasser in 10-20m Tiefe gewonnen. Dabei kommen verschiedene Filter zum Einsatz, um das sogenannte Rohwasser von einigen gelösten Inhaltsstoffen wie Eisen und Mangan zu befreien. Die enthaltene Kohlensäure wird durch Belüftung mit Sauerstoff entfernt.

Hinweis zur Weiterfahrt:  Km 6,11 - 6,35  / Strecke: 0,24 km

Der Straße leicht rechts für 240m zum Standort-10 PV-Zählung Vohren/Gröblingen folgen.

Weitere Infos

Das Grundwasser wird durch Regenwasser gespeist. Das Grundwasservorkommen ist ausreichend groß, solange entsprechende Niederschläge fallen. Im Bereich Vohren werden rund 5,92 Mio qbm aus dem Grundwasser über 14 Brunnen zur Trinkwassernutzung gewonnen. Damit ist die zulässige Quote ausgeschöpft.
Die trockenen Sommer der Jahre 2018-2020 haben die Wasserversorgung in Warendorf zeitweise an Grenzen gebracht, weil an den heißen Tagen der Trinkwasserverbrauch stark (um bis zu 66%) angestiegen ist und dann in den Zwischenspeichern des Wassernetzes das aufbereitete Wasser knapp wurde.

Mittel- und langfristig muss also das Speichervolumen für Spitzenlasten im Sommer erhöht oder besser für eine Senkung der Verbrauchsspitzen gesorgt werden. Andererseits muss aber auch die klimabedingte Entwicklung der zunehmend längeren sommerlichen Trockenzeiten intensiv beobachtet werden. Die Stadtwerke der Stadt Warendorf als Wasserversorger haben in 2024 gemäß den gesetzlichen Vorgaben ein Versorgungskonzept erstellen lassen. Im Ergebnis stellt sich die Situation in Warendorf als gut dar.

In einigen Regionen Deutschlands (vor allem Brandenburg) ist das Wasser bereits jetzt sehr knapp im Sommer. Es ist zu erwarten, dass zukünftig Trinkwasser aus wasserreichen Gebieten in die Mangelregionen transportiert werden muss. Insgesamt entwickelt sich auch in Mitteleuropa eine negative Wasserbilanz - damit wird die Neubildung von Grundwasser zu gering zur Erhaltung des Status quo. Das Jahr 2023 war allerdings überduchschnittlich nass und hat für eine deutliche Entspannung gesorgt.

Standort

Infotafeln am Eingang informieren über das Wasserwerk selbst, Infotafeln am Picknickplatz seitlich neben dem Wasserwerk erklären die verschiedenen Aufgaben des Wasserwerks und die Aufbereitung des Trinkwassers.

Besichtigungen (vorzugsweise in Gruppen) sind möglich: Termin unter Telefon 02521 843-0 oder 02581 2722

Verweis zu anderen Standorten / Extras

Station 12: Grundwasser-Messstelle

Station 5: Wasserturm-Blick

Station 19: Ems-Hessel-See (Ressource Sand)

Schlaumeierwissen

Das meiste Wasser wird in Deutschland mit über 70% von der Industrie gebraucht. Den Rest teilen sich gleichmäßig die öffentliche Wasserversorgung und die Landwirtschaft.

Bezug zum Klimaschutz/Klimawandel

Wasser ist das Lebensmittel und der Naturstoff Nr. 1. Die Weltmeere nehmen den größten Teil der Erdoberfläche ein, Wasser ist als Niederschlag oder als Wolke wie auch in Flüssen und in Meeren, im Boden oder Pflanzen ein entscheidender Klimafaktor. Wasser ist Klima!

Klimatipp

Sie können indirekt einen Beitrag zum Grundwasserschutz leisten, wenn Sie weniger Fleisch konsumieren und pflanzliche Bioprodukte kaufen. Die Gülle aus der Fleischproduktion führt an vielen Stellen zu einer hohen Nitratbelastung des Grundwassers.