Station 17-Energie für Fortbewegung

Einführung
Halte-Standort: Linke Seite gegenüber Gebäudeanlage vor Gatterzaun
Mit der Industrialisierung und der nachfolgenden Globalisierung ist die Mobilität, der Transport von Rohstoffen sowie von Waren und Personen, geradezu explodiert. Was Anfang des 20. Jahrhunderts z.B. noch vom Schuster aus dem Dorf kam, wird heute aus dem fernen Asien herbeitransportiert oder im Urlaub vor Ort gekauft.
Die notwendige Energie für die Transporte stammt zumeist aus fossilen Quellen und ist ein entscheidender Treiber des Klimawandels.
Hinweis zur Weiterfahrt: Km 17,10 - 21,30 / Strecke: 4,20 km
Zum Standort 18-Milter Mühle geht es der Straßen 3.000m nach Westen folgend bis zur L830 weiter. Dort rechts auf Radweg nach Milte abbiegen und nach 800m rechts in die Ostmilter Straße abbiegen. Nach weitere 300m ist der Zuweg (100m) zur Milte Mühle auf der linken Seite.
Weitere Infos
Eine Strecke von A nach B lässt sich mit unterschiedlichen Fortbewegungsmitteln und Energieaufwand bewältigen. Ein Praxisbeispiel: Wieviel Energie braucht man eigentlich für die Klimatour-Nord-Runde (ca. 48km)?
Typ | Verbrauch in kWh | CO2-Emissionen für Treibstoff in g |
Kfz mit Verbrennungsmotor | ca. 27 | ca. 7.000 |
Kfz-Elektro | ca. 7,5 | ca. 200 (bei erneuer-barem Strom im Akku) |
Kfz-Plug-In-Hybrid | ca. 12,5 | je nach Antriebs-nutzung |
Gehen | ca. 3 | 0 |
Fahrrad | ca. 1 | 0 |
Bei der gleichen Strecke haben Antriebsart, Gewicht, und Luftwiderstand die wichtigsten Einflüsse auf den Energieverbrauch.
Der Unterschied bei den Kfz-Fahrzeugen entsteht vor allem dadurch, dass der Verbrennungsmotor nicht nur Energie für die Fortbewegung erzeugt, sondern die meiste Energie (über 60%) für die Abwärme verbraucht und damit verschwendet.
Bei den beiden Elektro-Kfz braucht der Plug-in-Hybrid mehr, da er auch den Verbrennungsmotor nutzt und mit dem zweiten Motor zusätzliches Gewicht bewegt wird.
Die höchste Effizienz erreicht das Fahrrad, auch gegenüber dem Fußgänger. Die Rollbewegung sorgt für eine gute Gewichtsverteilung bei wenig Widerstand. Der Verbrauch von einer Kilowattstunde beim Fahrrad entspricht übrigens in etwa dem Energiegehalt einer Schokolade.
Wenn in den Vergleich die Energieaufwendungen für die Produktion der Fahrzeuge einbezogen wird, ergeben sich je nach Art und Standort der Produktion sehr unterschiedliche Ergebnisse. Grundsätzlich bleibt in der Gesambetrachtung beim Vergleich Verbrenner-Auto zu E-Auto das E-Auto bei den Emissionen deutlich günstiger (ca. die Hälfte).
Der höchsten CO2-Ausstoss hat entsprechend das KFZ mit Verbrennungsmotor (ca. 1 Kg für die Strecke), das Gehen und Radfahren (ohne E-Bike) ist klimaneutral.
Standort
In Warendorf beträgt der Anteil der Emissionen aus der Mobilität rund 25%.
Weitere Informationen und Erklärungen zur CO2-Bilanz hier: https://stadtwarendorf.pageflow.io/klima-waf#327395
Verweis zu anderen Standorten / Extras
Station 20: CO2-Fußabdruck
Schlaumeierwissen
Die Menge der CO2-Emissionen von Schiffen wird zumeist falsch eingeschätzt. Sie betragen 4-5% der globalen Emissionen und damit doppelt so viel wie der Flugverkehr. Das größte Containerschiff der Welt stößt auf seinen Fahrten gemäß GREENPEACE jährlich mit 300.000 t so viel aus wie ein mittleres Kohlekraftwerk. Der Grund dafür ist, dass die meisten großen Schiffe Schweröl nutzen. Das ist ein (giftiger) Reststoff aus der Ölindustrie. Als Reststoff ist er besonders günstig zu kaufen.
Bezug zum Klimaschutz/Klimawandel
Der Verkehr bzw. die Mobilität trägt in Warendorf zu rund einem Viertel der Emissionen bei. Die Entwicklung der letzten Jahre ist eher steigend, trotz E-Mobilität und Fahrrädern. Damit hat sich die Mobilität zu einem Treiber des Klimawandels entwickelt.
Klimatipp
Prüfen Sie immer die Notwendigkeit, Ihr Auto zu nutzen. Es gibt viele gute Gründe das Rad, Bahn und Bus oder ein Carsharing wie auch Mitfahrgelegenheiten zu nutzen.