Station 19-PV-Freiflächenanlage

Einführung
Halte-Standort: Radweg auf linker Seite, ggf. Gang bis zum Absperrzaun.
Photovoltaik-Anlagen sind auf Haus- oder Firmendächern längst ein gewohntes Bild. Rund 3.800 Dachanlagen sind auf Warendorfer Dächern (Stand 4/2025) installiert.
PV-Freiflächen auf einem freien Gelände sind in NRW vornehmlich entlang einiger Autobahnen, auf Industrie- und Militärbrachen oder auch auf ehemaligen Müllhalden zu finden. Dies liegt vor allem am NRW-Planungsrecht, was einen Bebauungsplan erforderlich macht und wo auch keine entgegenstehende Nutzungen im übergeordneten Gebietsentwicklungsplan enthalten sein dürfen. Die seit 2022 stattfindenden politischen "Neupositionierungen" lassen hier aber eine weitere Öffnungen zugunsten erneuerbarer Energien erwarten. Ebenso hatten und haben die Regelungen des EEG (Erneuerbaren-Energien-Gesetz) mit ihrer Flächenkulisse für die Einspeisevergütung Einfluss auf die Standortwahl.
Die Freiflächen-Anlagen sind im Allgemeinen erheblich größer als Dachanlagen, z.T. haben sie installierte Leistungen von mehreren Megawatt. Für ein Megawatt wird etwa ein Hektar Fläche benötigt.
Hinweis zur Weiterfahrt: Km 21,65 - 23,10 / Strecke: 1,45 km
Nach rund 750m der Ostmilter Straße folgend links abbiegen (ca. 180m nach Kreuzung) und dem Weg ca. 700m bis zum Standort 20-CO2-Fussabdruck folgen.
Weitere Infos
Die Anlage in Milte hat eine Leistung von 200 KWp und ist seit 2005 in Betrieb. Sie wird von einem örtlichen Unternehmer betrieben und ist die einzige Freiflächenanlage in Warendorf (Stand Dez 2023). Bei störungsfreiem Betrieb kann die Anlage rund 180.000 KWh pro Jahr (180 MWh) Strom erzeugen. Das reicht für die Versorgung von 50 – 60 Durchschnittshaushalten.
Standort
Die Anlage ist wie die meisten PV-Freiflächenanlagen aus versicherungsrechtlichen Gründen eingezäunt. Sie kann von der Nordseite (Milter Mühlenpatt) oder vom Parkplatz auf der Südseite durch den Zaun betrachtet werden.
Das Betreten des Privatgrundstücks ohne Zustimmung des Grundeigentümers bitte unterlassen!
Verweis zu anderen Standorten / Extras
Station 6: PV-Vohren
Station 10: PV-Zählung Vohren / Gröblingen
Schlaumeierwissen
Alle Energieanlagen haben nicht nur eine wirtschaftliche Amortisationszeit, in der sich die Anlage finanziell bezahlt macht.
Bei der energetischen Amortisation wird die Zeit betrachtet, in der die gesamte Energie für die Herstellung der Anlage durch die Anlage wieder gewonnen wird.
Bei PV-Anlagen ist es durchschnittlich ein Jahr, bei Windkraftanlagen ca. 6 Monate.
Energieanlagen mit fossilen Brennstoffen können sich demzufolge nicht energetisch amortisieren.
Bezug zum Klimaschutz/Klimawandel
Die PV-Nutzung hat sich von einer exotischen Außenseiterin (Nutzung im Weltraum) zu einem Pfeiler der zukünftigen Energieversorgung und damit des Klimaschutzes entwickelt.
Klimatipp
Als Mieter einer Wohnung war bisher die Beteiligung an einer PV-Anlage schwierig bis unmöglich. Jetzt können Sie sich eine sogenannte Balkon-PV-Anlage kaufen oder evtl. auch eine gemeinsame Anlage mit Mietern/Vermietern betreiben.