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Station 25-Ems-Hessel-See

Einführung

Halte-Standort: Linke Straßenseite vor Schautafeln (Wegeinmündung).

Die Sandvorkommen im Bereich der Ems sind aus den Ablagerungen entstanden, die die Ems im Laufe vieler Jahrhunderte in ihrem ehemals sehr breiten Tal abgelegt hat. Neben den vom Wasser immer wieder verfrachteten und fein geriebenen Sanden sind auch viele Dünen im Emsbereich entstanden, die durch den Wind über Flugsand gebildet wurden.
Der jetzige Ems-Hessel-See war über mehrere Jahrzehnte ein „Baggerloch“ zum Abbau von Sand. Seit über 30 Jahren ist der Sandabbau am Ems-Hessel-See beendet. Der See samt Umfeld wurde unter Naturschutz gestellt. Durch den dichten Bewuchs wird die Nutzung als Badesee - wie in den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts - verhindert. Heute wird der See noch von Anglern genutzt.

Der Ems-Hessel-See reiht sich wie auch der Kottrupsee in Neuwarendorf in eine Vielzahl von Seen ein, die entlang von Flüssen durch das Abbaggern von Sand und Kies entstanden sind. Der Bedarf an diesen Baustoffen ist immens. Sand ist der Baustoff Nr. 1 -> zwischen 30-50 Milliarden Tonnen werden jährlich abgebaut. Damit könnte eine 20m hohe und breite Sandmauer rund um die Erde aufgeschüttet werden. Mittlerweile werden die unendlich scheinenden Vorkommen knapp, weil der Bauboom fast ungebremst weiter geht. Teilweise wird in einigen Ländern der Sand schon illegal an Stränden abgebaut. Dies hat für die Ökologie und den Küstenschutz teils gravierende Folgen.

Hinweis zur Weiterfahrt:  Km 39,10 - 42,10  / Strecke: 2,90 km   

Straße 2.900m bis zur L830 folgen, rechts auf Radweg abbiegen (Blick auf Standort 26-BHKW Richtung Milte)

Standort

Die Tafeln an Wegemündung nahe Hesselbrücke geben weitere Informationen zur Entwicklung sowie Fauna und Flora am Standort.

Verweis zu anderen Standorten / Extras

Station 31: Kottrupsee

Schlaumeierwissen

Der reichlich vorhandene Wüstensand eignet sich nicht als Bausand, weil er zu stark abgerundet und zu feinkörnig ist. Bei der ständigen Verlagerung und dem Abrieb durch den Wind sind in der Wüste die Sandkörner zu klein und rund geworden.

Bezug zum Klimaschutz/Klimawandel

Sand wird in riesigen Mengen für den Betonbau verbraucht (s.o.). Der Bausektor mit der Herstellung von Zement und Stahl sowie dem Abbau von Sand ist für 10% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.
Ein weiterer klimawirksamer Effekt ist der Abbau von Sand an Stränden, wodurch in vielen Gegenden der Welt das Meer weiter in das Landesinnere vordringt. Das führt u.a. zu Überflutungen und Versalzungen.

Klimatipp

Sand wird vor allem im Baubereich verwendet. Ein alternativer Baustoff für alle Gebäudeformen ist Holz. Vielleicht ist Ihr nächstes Bauvorhaben ein Holzbau?