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Station 27-Nahwärme

Einführung

Haltestandort: Einfahrt Eichenweg uf linker Seite

Das Baugebiet "In de Brinke" wird seit 2021 abschnittsweise bebaut. Es ist mit bis zu 500 Wohneinheiten, verteilt auf Ein- und Mehrfamilienhäuser, eines der größten Baugebiete mit einer Erdwärmeversorgung in Deutschland.
Die Stadtwerke Warendorf haben mit der Unterstützung von Fachfirmen ein Wärmenetz angelegt, das mit Erdwärme aus Tiefenbohrungen (150m tief) gespeist wird. Die Hauseigentümer bekommen die Erdwärme inkl. der erforderlichen Wärmepumpe sowie des Ökostroms zum Antrieb der Wärmepumpe direkt ins Haus geliefert. Dieses Wärmecontracting wird zu rund 35% vom Staat gefördert. Die Hauseigentümer zahlen einen Investitionszuschuss (ca. 11.500 € für ein Einfamilienhaus) und danach einen monatlichen Mix aus Grundpreis und Arbeitspreis, der auch alle Serviceleistungen einschließt. Der Anschluss an das Wärmenetz ist freiwillig.

Die stark gestiegenen Preise für Erdgas und Öl haben die Wärmepumpen im Neubau noch attraktiver gemacht. Die steigende Bepreisung der CO2-Emissionen über die CO2-Abgabe verstärkt den Trend und macht die Wärmepumpen auch bei Bestandsbauten zu einer Alternative. Die im neuen Gebäudeenergiegesetz ab 2024 vorgesehenen hohen Förderungen für Wärmepumpen werden vermutlich ebenfalls dazu beitragen.

Hinweis zur Weiterfahrt:  Km 44,10 - 45,80  / Strecke: 1,70 km
Milter Straße stadteinwärts folgen, nach 850m rechts auf Radweg (Wiesengrund) abbiegen. Nach 250m links über Parkplatz entlang der Ems für ca. 500m bis zum Ende (Zwischen den Emsbrücken) folgen. Rechts abbiegen und nach ca. 300m ist der Marktplatz erreicht.

Weitere Infos

Bei Neubauten sind Wärmepumpen mittlerweile die bevorzugte Heizform (über 50% in 2021). Aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Wärmedämmung der Häuser können die Neubauten mit relativ geringen Heiztemperaturen beheizt werden, die die Wärmepumpen effizient liefern können. Die Erdwärme versorgt das Netz auch im tiefsten Winter mit rund 8°C warmen Wasser bzw. Soleflüssigkeit, die dann im Haus durch die Wärmepumpe auf 30-35°C erhöht und über möglichst großflächige Heizkörper wie Fussbodenheizungen in die Fläche verteilt wird.

Standort

Ein besonderes Projekt innerhalb des Baugebiets ist die Klimaschutzsiedlung der WiGe. Neben der Umsetzung von herausragenden energetischen und umweltbezogenen Standards beim Bau und Betrieb der Mehrfamilienhäuser der WiGe werden auch viele soziale Vorzeigeelemente wie ein Mehrgenerationen-Wohnen verwirklicht. 

https://www.warendorf.de/wirtschaft-arbeit/baugebiet-in-de-brinke.html
https://www.stadtwerke-warendorf.de/indebrinke
https://wige-warendorf.de/

Verweis zu anderen Standorten / Extras

Station 22: Biogas Beverstrang
Station 26: BHKW-Tippkötter

Schlaumeierwissen

In dem sogenannten „Kalten Nahwärnenetz“ des Baugebiets In de Brinke tragen sogar die von der Heizzentrale durch geschlossene Gräben zu den Häusern verlaufenden Rohre erheblich zur Wärmegewinnung bei. Bei „normalen“ Wärmenetzen gehen durch den Transport 10-15% der Wärme an die Umgebung verloren.
Eine besondere Option für die Eigenheimbesitzer ist die Kühlung im Sommer. Wenn das dann relativ kalte Wasser durch die Heizung geschickt wird, wird auch das ganze Haus um 3-5°C abgekühlt. Nebenbei wird dann auch die entzogene wärme zur Regeneration wieder in der Erde gespeichert.

Bezug zum Klimaschutz/Klimawandel

Wärmenetze sind ein wichtiger Bestandteil der kommunalen und nationalen Klimaschutzziele zur Senkung der fossilen Energieversorgung. Die Netze können vor allem bei bestehenden Gebäuden dafür sorgen, dass die Wärmeenergie aus erneuerbaren Quellen stammt. In einem Wärmenetz ist dies besser möglich als wenn es für jedes Gebäude einzeln erfolgen müsste.

Klimatipp

Die Nutzung von Umweltwärme wird bei den hohen Preisen für Gas und Öl weiter zunehmen. Lassen Sie die Möglichkeiten für Ihr Haus prüfen.