Skip to main content

Station 33-Klimawandel/Wald

Einführung

Halte-Standort:
An Sitzbank mit Papierwurfbehälter

Der Wald genießt in Deutschland eine besondere Wertschätzung. Neben Heimatgefühl und teils mystischer Bedeutung ist er ein wichtiges Ökosystem und Standort für die Forstwirtschaft sowie nicht zuletzt aktiver Speicher für Kohlenstoff zur Bindung von CO2-Emissionen. Nachdem sich der Wald vom "Sauren Regen" in den 1980/90er Jahren etwas erholt hat, wird er nun von Trockenheit und Schädlingen (wie dem Borkenkäfer) massiv bedroht.

Vor allem die Trockenschäden betreffen nicht nur Flachwurzler wie die Fichte, sondern mittlerweile ebenso Laubbäume wie die Buche. Die Wasservorräte reichen auch in den tieferen Erdschichten, wo die Buche sich versorgt, vielerorts nicht mehr aus. Es fehlt der Nachschub aus anhaltendem Regen und zusätzlich trägt die steigende Erwärmung mit mehr Verdunstung zur Trockenheit bei. Aktuelle Studien zur Wasserbilanz aus dem August 2022 zeigen, dass Deutschland zunehmend Wasser verliert. Das betrifft mittlerweile halb Europa.

Hinweis zur Fahrt auf Klimaroute-Süd:
Dem Alten Münsterweg ca. 1.800m bis zum Ende folgen und links abbiegen. Nach 150m die B64 queren und den Standort 34-ÖPNV/Nahverkehr erreichen.

Hinweis zur Fahrt auf Alternativroute:
Dem Alten Münsterweg 1.800m bis Standort-32-Hof Austermann folgen.

Weitere Infos

Dürrebericht (PDF-englisch)

Klimafolgekosten (PDF-deutsch)

Bericht Umwelttbundesamt (PDF-deutsch)

Standort

In dem Wäldchen entlang des Radwegs R1 (Alter Münsterweg) musste der Eigentümer in 2021 etliche große, ältere Laubbäume fällen lassen. Sie sind an diesem Standort der mehrjährigen Sommertrockenheit zum Opfer gefallen und waren umsturzgefährdet. Einige frische Stümpfe sind noch zu sehen.

Verweis zu anderen Standorten / Extras

Station-13 Trockenheit

Station-14 Aufforstung

Schlaumeierwissen

Neben den ökologischen Auswirkungen verursachen die Klimawandelfolgen auch wirtschaftliche Schäden. Eine aktuelle Studie des Bundeswirtschaftsministerium schätzt die Kosten auf 6,6 Milliarden Euro jährlich - seit 2000 etwas 145 Milliarden Euro. Einen großen Teil davon machen die beiden Trockenjahre 2018/2019 aus. Die Schadenssummen werden sich voraussichtlich Jahr für Jahr weiter erhöhen.

Bezug zum Klimaschutz/Klimawandel

Der dauerhafte Verlust von verfügbarem Wasser im Boden wird die deutsche Landschaft und natürlich auch die Landbewirtschaftung deutlich verändern. Nicht nur der Waldbau muss wirtschaftlich und ökologisch umgebaut werden. Bei ausfallenden Regen und sinkendem Grundwasser sind etliche Feldfrüchte an vielen Standorten nicht mehr rentabel anbaubar.
Der Wechsel aus Trockenheit bzw. Dürren mit Starkregen sind das prägende Bild der Klimafolgen in Deutschland.

Klimatipp

Vermeiden Sie unnötigen Verbrauch von Trinkwasser und sorgen Sie für Versickerungsmöglichkeiten von Regenwasser auf Ihrem Grundstück.